Erzählungen, Lesungen

Hüttendorf in der Stadtbibliothek

Erasmus Schöfer Köln 18.9.2021
Erasmus in der Zentralbibliothek Köln, 18.9.2021. Foto: Christoph Hardt

Erasmus Schöfer und Paula Keller haben im Rahmen der 2. Kölner Literarturnacht am Samstag, dem 18. September 2021, aus dem Roman Winterdämmerung gelesen – in der Zentralbibliothek Köln. Erasmus schlug den Bogen vom Widerstandsdorf im Flörsheimer Wald, das 1981 versucht hat, den Bau der Startbahn West des Frankfurter Flughafens zu stoppen, zum heutigen Widerstandsdorf im Hambacher Wald, das versucht, den klimaschädlichen Braunkohletagebau und die Zerstörung der Jülicher Börde zu stoppen.

Im Zentrum der Lesung stand eine längere strategische Debatte zwischen dem linksdemokratischen Journalisten Armin Kolenda (gelesen von Erasmus) und dem anarchistischen Schriftsteller Horst Karasek (1939-1995, gelesen von Paula), der damals in dem Hüttendorf wohnte und wirkte. Als Stoff für eine Lesung war das gewagt, da es in der Debatte recht politiktheoretisch zuging – aber das Konzept ging auf: Die knapp zwanzig Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten die Auseinandersetzung mit großer Spannung. Viele Argumente sind heute noch aktuell.

Doch auch die Action kam nicht zu kurz: Wir erlebten Armin und Sally vor der Mauer, die die Rodungs- und Baustelle umgab, und bald im Fadenkreuz der wassersprühenden und knüppelnden und freiheitsberaubenden Polizei.

Jejko

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